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Transparenz

Der DRK-Kreisverband Uecker-Randow e.V. folgt der freiwilligen Selbstverpflichtung der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und veröffentlicht deren Vorgaben entsprechend folgende Angaben:

1. Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr unser Organisation
Name:
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Uecker-Randow e.V.
Sitz des Vereins:
Pasewalk
Anschrift:
DRK Kreisverband Uecker-Randow e.V.
Oskar-Picht-Str. 60
17309 Pasewalk
Gründung:
15.12.1995: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Uecker-Randow e.V.
(31.05.1990: Deutsches Rotes Kreuz der DDR Kreisverband Pasewalk e.V.)
2. Satzung, Selbstverständnis und Ziele

Der DRK Kreisverband Uecker-Randow ist in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins tätig. Er ist ein Kreisverband der Freien Wohlfahrtspflege und Mitgliedsverband des Deutschen Roten Kreuzes und damit Teil der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und der nationalen Hilfsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Als Teil davon nimmt er die Aufgaben wahr, die sich aus den Genfer Rotkreuz-Abkommen, den Zusatzprotokollen und den Beschlüssen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Konferenz ergeben.

Der Kreisverband Uecker-Randow e.V. ist ein gemeinnütziger Verein im Landkreis Vorpommern-Greifswald und wird im Gebiet des ehemaligen Landkreises Uecker-Randow tätig. Grundlage der Arbeit des Kreisverbandes ist die im Vereinsregister (VR 2117) eingetragene Satzung.

Der DRK Kreisverband Uecker-Randow e.V. ist Mitgliedsverband des DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V..

Gemäß seinem Selbstverständnis erfolgt die Arbeit nach den sieben Grundsätzen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.

Zur Verwirklichung seines humanitären Auftrages im Einklang mit der Satzung wirbt er in der Bevölkerung und sammelt Spenden. Zudem ist der DRK Kreisverband Uecker-Randow e.V. im Wesentlichen auf öffentliche und nichtöffentliche Zuwendungen, Beiträge und Zuschüsse Dritter angewiesen.

Unsere Satzung definiert unser Selbstverständnis und unsere Ziele in den § 1 und 2.

3. Finanzamt

Wir sind wegen Förderung der Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohlfahrtspflege als gemeinnützig anerkannt und nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Greifswald vom 14.04.2020 , Steuernummer 084/141/11638, nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des KStG von der Körperschaftsteuer befreit und nach §3 Nr. 6 GewStG von der Gewerbesteuer befreit.

4. Name und Funktion der Entscheidungsträger

Das höchste Entscheidungsgremium des DRK-Kreisverbandes ist die Kreisversammlung.

Sie wählt die Mitglieder des Präsidiums, beschließt den Wirtschafts- und Investitionsplan, den Jahresabschluss und entlastet das Präsidium. 

Die Führung des Verbandes erfolgt durch einen hauptamtlichen Geschäftsführer und durch ein ehrenamtliches Präsidium und sichert somit die Trennung von Aufsicht und Exekutive. Nach §23 der Satzung führt der Vorstand die Geschäfte des Kreisverbandes gem. § 26 BGB. Rechtsverbindliche Erklärungen des Deutschen Roten Kreuz Kreisverbandes Uecker-Randow e.V. können vom Präsidenten oder seinem Stellvertreter gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied abgegeben werden.

Dem Präsidium gehören an:

Frau Monika Buse, Präsidentin
Herr Kurt Minow, stellvertretender Präsident
Frau Gudrun Baganz, Schatzmeisterin
Frau Birgit Siewert, Kreisverbandsärztin
Herr Matthias Jox, Justitiar
Herr Jörg-Uwe Pahl, Kreisleiter Wasserwacht
Herr Jörg Bohnhoff, Geschäftsführer

5. Geschäftsbericht
5.1 Bericht über die Tätigkeit unserer Organisation

Der Kreisverband Uecker-Randow e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in Teilen des Landkreises Vorpommern-Greifswald liegt. Diese Teile umfassen das meist ländlich geprägte 1.635 km² große Gebiet des ehemaligen Landkreises Uecker-Randow.

Grundlage der Arbeit ist die auf der Kreisversammlung am 29.11.2014 beschlossene und am 05.06.2015 im Vereinsregister (VR 5) eingetragene Satzung. Seit dem 01.03.2018 führt das Amtsgericht Neubrandenburg unser Register unter der neuen Vereinsregisternummer VR 2117.

Aus der Satzung ergeben sich im Wesentlichen folgende Aufgaben für den Kreisverband:

– Hilfe für die Opfer von bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen und anderen Notsituationen,

– Verhütung und Linderung menschlicher Leiden, die sich aus Krankheit, Verletzung, Behinderung oder Benachteiligung ergeben,

– Förderung der Gesundheit, der Wohlfahrt und der Bildung,

– Förderung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,

– Förderung und Entwicklung nationaler Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften im Rahmen der Satzungen und Statuten der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung,

– Durchführung der Blutspendetermine und Betreuung der Blutspender,

– Förderung der Rettung aus Lebensgefahr u. a. Wasserrettung, Rettungsschwimmen und die Durchführung rettungssportlicher Übungen und Wettbewerbe,

– Förderung der satzungsmäßigen Aus-, Fort- und Weiterbildung seiner Mitglieder und Mitarbeiter wie auch der Bevölkerung,

– Werbung für die Aufgaben des Roten Kreuzes und Sammlung von Spenden.


Der Kreisverband betreibt im wirtschaftlichen Bereich drei Hauptaufgabenfelder. Dies sind die ambulanten sozialen Dienste und die mit ihnen verbundenen Wohngruppen für Demente, die Kinder- und Jugendhilfe und der Rettungsdienst.


Im Bereich des Ehrenamtes wirken die Gemeinschaften der Bereitschaften, des Jugendrotkreuzes und der Ortsvereine Eggesin, Ferdinandshof, Torgelow, Pasewalk-Uecker-Randow-Tal und Strasburg.

In unserem Kreisverband haben im vergangenen Jahr 3.252 Freiwillige ihr Blut gespendet. Damit stieg die Anzahl zum Vorjahr um 417 Personen.

An 58 Blutspendeterminen begrüßten unsere ehrenamtlichen Helfer im Durchschnitt 56,07 Spender.  Die Terminreservierung erfolgt mittlerweile mit wachsendem Anteil digital. Dadurch können lange Wartezeiten vermieden werden. Gemeinsam mit dem Blutspendedienst wurden in den Orten Ueckermünde, Pasewalk und Ferdinandshof neue Räumlichkeiten für die Blutspendetermine in 2023 gefunden.


Zum Kreisverband Uecker-Randow e.V. gehört ebenfalls die Gemeinschaft der Wasserwacht.

In einem Modellvorhaben wurde diese Gemeinschaft in den Dienst- und Aufgabenablauf des benachbarten DRK-Kreisverbandes OVP-HGW e.V. integriert. Diese Kooperationsvereinbarung wurde im Mai 2021 für weitere 5 Jahre verlängert. Zu den Hauptaufgaben der Mitglieder zählen der Schwimmunterricht, die Ausbildung von Rettungsschwimmern sowie die Absicherung von Wassersportveranstaltungen.


Die drei Sozialstationen des Kreisverbandes schlossen das vergangene Geschäftsjahr mit einem Ergebnis von 190 TEUR ab und verzeichneten einen Rückgang von ca. 30 %. Während die SST Pasewalk und Torgelow ihr Vorjahresergebnis verbessern konnten, gelang dies der SST Penkun nicht. Der negative Ergebnisbeitrag resultierte aus höheren Personalaufwendungen für die parallele Einarbeitung und Ausbildung einer neuen Pflegedienstleitung und einer Mitarbeiterin sowie aus dem Rückgang in den Patientenzahlen.

Die vier Wohngemeinschaften erreichten ein deutlich besseres, jedoch noch negatives Ergebnis in 2022. Der positive Trend in der Wirtschaftlichkeit setzte sich weiter fort. Die Auslastung hat sich zum Vorjahr verbessert. Es sind nur übergangsweise freie Kapazitäten vorhanden.

Die Patientenzahlen im Kreisverband insgesamt blieben konstant.

Das Ergebnis der Sozialstationen wurde durch Ausgleichszahlungen gestützt, bezogen auf den Referenzmonat Januar 2020 aus dem Pflegerettungsschirm (§ 150 Absatz 3 und Absatz 5a SGB XI). Damit konnten Arbeitsplätze in der Pflege gesichert und außerordentliche Aufwendungen sowie Mindereinnahmen während der Pandemie ausgeglichen werden. Die Zahlungen endeten am 30.06.2022.


In unseren 7 Kindertagesstätten (5 Kitas, 2 Horte) wurden per 31.12.2022 bei durchgängig guter Auslastung 665 Kinder betreut. Das sind 15 Kinder mehr als zum Ende des Jahres 2021.

Personalengpässe gab es durch mehrere langfristig erkrankte Beschäftigte. Für die zukünftige Absicherung der Betreuung der uns anvertrauten Kinder wird der Kreisverband auch weiter die Angebote der TFA Neubrandenburg nutzen, ab 2023 selbst Erzieher ausbilden und geförderte Umschulungsmöglichkeiten über die Bundesagentur für Arbeit nutzen.

Ersatzinvestitionen, Instandhaltungen und Veränderungen in der Vergütung der Mitarbeiter werden regelmäßig über die Kostenverhandlungen mit dem Jugendamt des Landkreises vereinbart. Die Investitionstätigkeit betraf insbesondere die technische Ausstattung der Einrichtungen, die Außenbereiche, Spielplätze und Spielgeräte.


Der Rettungsdienst wird im ehemaligen Gebiet des Landkreises Uecker-Randow von unserem Kreisverband sichergestellt. Am 31.12.2022 waren 128 Mitarbeiter in Vollzeit, davon 11 Azubis sowie 3 Kuriere in Teilzeit beschäftigt. Der Kreisverband hat seinen Sicherstellungsauftrag vollumfänglich erfüllt.

Auch im dritten Corona-Jahr war von Arbeitsentlastungen wenig zu spüren. Insbesondere die Infektionszahlen im Herbst 2022 erforderten erneut überdurchschnittliche Anstrengungen von den Mitarbeitern.

Die Kinder- und Jugendhilfestation Pasewalk schloss 2022 mit einem deutlich negativen Ergebnis ab. Der weiter gestiegene Hilfebedarf führte zwar zur Ausweitung des Geschäftsfeldes in Höhe von 19 % zum Vorjahr auf nunmehr 954,1 TEUR, doch die Zahlungen des Leistungsträgers für die erbrachten Fachleistungsstunden reichten bei Weitem nicht aus, um die hohen Lohnfortzahlungen für die Tage der Arbeitsunfähigkeit einzelner Mitarbeiter zu kompensieren. Die Ausfälle bzw. doppelten Lohnzahlungen übertrafen die Vorjahre deutlich und waren mit dem Leistungsträger nicht verhandelt und in der Vergangenheit in der Größenordnung auch nicht verhandelbar. Bei zukünftigen Kostenverhandlungen ist zu prüfen, wie diese Aufwendungen abgesichert werden können.

Das Team von 17 Mitarbeitern war in folgenden Leistungsbereichen tätig:
Sozialpädagogische Familienhilfe, Hilfe für junge Volljährige, Erziehungsbeistand, Begleiteter Umgang, Erziehung in der Tagesgruppe, sozialpädagogische Einzelbetreuung, Integrationshilfen, Frühe Hilfen und Rendsburger Elterntraining.

Der Kreisverband steht in Verhandlungen mit dem Landkreis über die Nutzung der neu errichteten Büroräume für Teile der Kinderjugendhilfestation Pasewalk. Damit soll die Arbeit der Mitarbeiter aufgewertet werden. Mitarbeiterbesprechungen, Teamberatungen, Elterngespräche und Supervisionen werden in den Räumlichkeiten unter wesentlich besseren Bedingungen ablaufen können.


Im Jahr 2022 konnte in der Beratungsstelle für Betroffene von häuslicher Gewalt ein gleichbleibend großer Beratungsbedarf verzeichnet werden. Insgesamt waren es 46 neue Fälle. Davon nahmen 43 Frauen und 3 Männer unser Beratungsangebot in Anspruch. Durch die geringe Stundenanzahl und den zunehmenden Bedarf an längerfristigen Begleitungen/Beratungen von Betroffenen blieb weniger Raum und Zeit als erhofft für die Öffentlichkeitsarbeit. In der Schwangerschaftsberatungsstelle wurden im Jahr 2022 538 Frauen und deren Angehörige von uns beraten. Insgesamt verzeichneten wir 704 Beratungsgespräche. Es wurden 2022 mehr Beratungsfälle als im Jahr zuvor gezählt, bei jedoch fast gleich hoher Anzahl an Beratungsgesprächen.

In der allgemeinen Schwangerschaftsberatung wurde die Möglichkeit der Distanzberatung, insbesondere die telefonische Beratung, sehr gern angenommen. Wichtige Beratungsinhalte umfassten die Themen Geburt, Kinderwunschbehandlung, Beeinträchtigungen des 2. Elternteiles, psychische Erkrankungen, Inobhutnahmen von Kindern, Pflege der Eltern oder sogar Geschwister, Drogenmissbrauch, Frühgeburten, Beziehungsstörungen, Inobhutnahmen seitens des Jugendamtes, Insolvenz des Arbeitsgebers und Herausforderungen durch Mehrlingsschwangerschaften. Damit ist schon ersichtlich, wie umfassend das Hilfeersuchen und der Gesprächsbedarf von Klientinnen sein kann. Themenfelder greifen ineinander über und eine Entlastung in der Schwangerschaft ist notwendig, um sie im Alltag zu stabilisieren und, falls nicht vorhanden, an weiterführende Institutionen zu vermitteln.
Für die Finanzierung beider Beratungsstellen leistet der Kreisverband Uecker-Randow e.V. jährlich einen nicht unerheblichen Eigenbeitrag.
 
Vor 6 Jahren übernahm der Kreisverband die wesentlichen Aufgaben der Werbung, Verwaltung und Betreuung von Hausnotrufkunden vom Kreisverband Güstrow. Im Geschäftsjahr 2022 wurde erneut ein positiver Deckungsbeitrag erreicht. Das Geschäftsfeld hat sich gut entwickelt. Der Umsatz stieg um 9 % auf 69 TEUR Euro.

Der Kreisverband hat zum wiederholten Mal den vorgeschriebenen Präqualifizierungsprozess erfolgreich bestanden und ist damit berechtigt, den Hausnotruf weiter anzubieten.


Das Geschäftsfeld „Erste Hilfe-Ausbildung“ konnte 2022 weiter ausgebaut werden. Der Kreisverband Uecker-Randow e.V. hat im Geschäftsjahr 146 (VJ: 135) Lehrgänge durchgeführt und erreichte damit eine Teilnehmerzahl von 1556 (+239 zum Vorjahr). Dabei nahmen die Kurse „Erste Hilfe“ und „Erste Hilfe-Fortbildung“ mit 1.318 Veranstaltungen den Hauptanteil ein. Über den neuen Schulungs- und Trainingsraum und digitale Technik sollen noch mehr Teilnehmer gewonnen und die Ausbildung qualitativ verbessert werden.


In Pasewalk, Torgelow und Ueckermünde unterhält der Kreisverband drei Kleiderkammern und stellt für Kleiderspenden 18 Sammelcontainer bereit. Im Jahr 2022 wurden rd. 11.000 gut erhaltene Kleidungsstücke, Schuhe und sonstige Güter an die Hilfesuchenden und an bedürftige Menschen ausgegeben. Unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr ca. 7.200 Stunden für die Sammlung, Aufbereitung und Ausgabe der Textilien und Schuhe geleistet.


Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter trafen sich in regelmäßigen Abständen, um innerbetriebliche Fragen und Probleme zu erörtern und zu lösen. Neben Entgeltvereinbarungen und Betriebsvereinbarungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter war so auch ein intensiver Austausch möglich. Bewerbungen, Dienstpläne, Arbeitsverträge und Arbeitszeitkonten werden vom Betriebsrat geprüft.

Über eine Betriebsvereinbarung wurde die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie für die Mitarbeiter aus dem Ergebnis 2022 geregelt.

Das im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements beschlossene Fahrradleasing wird durch immer mehr Mitarbeiter genutzt. Damit sollen Gesundheit, Mobilität und Motivation gefördert werden.

Die Mitgliederentwicklung des Kreisverbandes war zum Vorjahr weiter rückläufig, wobei sich der Mitgliederschwund mit 86 ausgetretenen Mitgliedern zum Vorjahr deutlich verringerte. Im Januar 2023 waren 1.388 Personen Vereinsmitglied.

In 2023 wird das Präsidium über Möglichkeiten der externen Werbung beraten, um dem Trend weiter entgegenzuwirken.

Die Fördermitglieder ermöglichen es uns, ehrenamtliche und soziale Projekte in unserer Region durchzuführen. Insbesondere sind zu nennen: Blutspende, Kleiderkammern, Jugendrotkreuzarbeit, Schulsanitätsdienst, Kinderschwimmen, Wasserwacht, sanitätswachdienstliche Absicherung von öffentlichen Veranstaltungen und Festen sowie die ehrenamtliche Arbeit in den Ortsvereinen und Bereitschaften.


Der Kreisverband Uecker-Randow e.V. errichtete in einem 2. Bauabschnitt ein dreiteiliges Gebäude mit 34 Privatwohnungen und 3 gewerblichen Einheiten sowie einer Begegnungsstätte. Das Gebäude wurde planmäßig im November 2022 übergeben. Vermietet sind die 34 privat genutzten Wohneinheiten und die Gewerberäume der Sozialstation des Kreisverbandes. Für 2023 ist die Nutzung der Büroflächen im Haus A durch die KJHS Pasewalk geplant. Ein Investitionsbescheid des Landkreises liegt bereits vor. Eine gewerbliche Einheit im Erdgeschoss mit ca. 46 m² steht noch leer. Der Kostenrahmen wurde eingehalten.


Für die im 3. Bauabschnitt vorgesehene Kindertagesstätte gibt es noch keine Finanzierungsmöglichkeit. Innerhalb der folgenden zwei Geschäftsjahre werden Präsidium und Kreisversammlung neu über die Projektdurchführung entscheiden.

5.2 Risikobeurteilung

Dem Zinsänderungsrisiko/Refinanzierungsrisiko bei ablaufenden Gebäudefinanzierungen, insbesondere bei der Wohngemeinschaft in der Gartenstr. 15 und dem Gebäude in der Prenzlauer Str. 30 wird der Kreisverband zumindest teilweise mit einem Bausparvorsorgevertrag entgegenwirken.

Zu den Geschäftspartnern des Kreisverbandes gehören nach den größten Umsätzen gegliedert hauptsächlich der Landkreis und die Krankenkassen. Ein Adressenausfallrisiko spielt insofern eine untergeordnete Rolle.

Ein Liquiditätsrisiko besteht nur begrenzt. Der Kreisverband war jederzeit zahlungsfähig. Überschüssige Liquidität wurde erstmals nach der langen Nullzins-Phase in 2023 wieder verzinslich im kurzfristigen Bereich angelegt. Das Marktpreisrisiko dieser Anlagen ist sehr begrenzt. Der Kreditnehmer hat ein „AA“ – Rating.

Motivationsrisiken haben im Personalbereich den größten Einfluss auf den Unternehmenserfolg.

Deshalb sind Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung regelmäßig im Gespräch, Arbeitsbedingungen und Vergütung zu verbessern. Es werden Themen wie Einsatz der MA, Einhaltung der Arbeitszeiten, Lösung von Teamkonflikten und eine möglichst ausgewogene Arbeitsbelastung regelmäßig besprochen.

Unter den Personalrisiken ist das Engpassrisiko in den Bereichen der Kindertagesstätten und in den Sozialstationen gegeben. Der Kreisverband nutzt bereits die Möglichkeiten der Umschulung von Interessierten zum Erzieher bei der TFA in Neubrandenburg. Zusätzlich bilden wir ab 2023 selbst aus und nutzen Angebote der Bundesagentur für Arbeit zur geförderten Umschulung von Arbeitnehmern.

Ende 2023 ist die Qualifikation der Nachwuchskräfte für die Leitung des Pflegedienstes abgeschlossen. Im Bereich der Pflegehelfer erfolgen regelmäßig Weiterbildungen. Engpässe entstehen vorübergehend, wenn Pflegefachkräfte und Erzieher in den Ruhestand gehen oder längerfristig erkranken.

Die Vergütung wurde tariflich gebundenen Arbeitgebern in der Region angeglichen.

5.3 Vermögens- und Finanzlage

Die Analyse der Vermögensstruktur zeigt mit 32,3 % einen deutlichen Anstieg des Anlagevermögens. Verantwortlich dafür sind insbesondere die Gebäudeinvestitionen des 2. Bauabschnittes.

Den Zugängen im Anlagevermögen in Höhe von 3.636,9 TEUR standen Abschreibungen in Höhe von 427,9 TEUR gegenüber. Die Aufwendungen für den Neubau einer Kindertagesstätte in Pasewalk wurden nicht aktiviert und finden sich im außerordentlichen Ergebnis wieder. Das Projekt musste wegen zu hoher Baukosten abgebrochen werden. Es ergeben sich keine weiteren finanziellen Risiken bis zur Neuaufnahme des Projektes.

Die Guthaben bei Kreditinstituten verringerten sich durch die Verwendung für den Neubau.

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Berichtszeitraum um 768 TEUR. Die für den 2. Bauabschnitt in der Prenzlauer Straße bewilligten Finanzierungsmittel wurden voll ausgeschöpft. Eine Nachfinanzierung war nicht notwendig, da das Projekt zu den Ausschreibungskosten errichtet wurde.

Mit Bestätigung der Zuschusszahlung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau für den 2. Bauabschnitt Mitte des Geschäftsjahres 2023 werden sich die Verbindlichkeiten für die Finanzierung dieses Bauvorhabens um mehr als 10% verringern.

Das Vereinsvermögen kann auch im Berichtsjahr durch Rücklagendotierung erhöht werden. Die Eigenkapitalquote hat sich durch den hohen Finanzierungsbedarf weiter verringert, bleibt jedoch überdurchschnittlich hoch und für die Risikodeckung ausreichend.

5.4 Umsätze und Ertragslage

Im Berichtsjahr konnte der Kreisverband Uecker-Randow e.V. seine Umsätze weiter ausbauen. Die Erträge aus den Zweckbetrieben stiegen um 1.553,8 TEUR zum Vorjahr. Hauptanteil hatten die Bereiche Rettungsdienst und Kindertagesstätten.

Risikobehaftet ist die Neuvermietung der 34 Wohneinheiten im betreuten Wohnen sowie die Anschlussvermietung in den Senioren- bzw. Dementen-Wohngemeinschaften.  Auf Mietkautionen hat der Kreisverband in Bezug auf das betreute Klientel verzichtet. Mietausfälle gab es nicht.

Während wir beim Betreuten Wohnen von einem nur begrenzten Leerstands-Risiko ausgehen, die Vermietungsquote beträgt 100% und eine Warteliste wird geführt, haben Beendigungen des Mietverhältnisses in den Wohngemeinschaften eine doppelte negative Auswirkung auf das Betriebsergebnis des Kreisverbandes. Einerseits ist die Deckung von Abschreibungen, Zinsen und Bewirtschaftungskosten unter Umständen nicht mehr gegeben, andererseits lassen sich verminderte Zahlungen der Kassen für Pflegesachleistungen und der Bewohner für Eigenbeiträge und Betreuungsleistungen nur mit Zeitverzögerung und nicht immer in voller Höhe in Personalmaßnahmen umsetzen.

Bei der Neuvergabe der Wohnungen an Pflegebedürftige können zusätzlich Verschiebungen in den Pflegegraden je Wohngemeinschaft entstehen, die ebenfalls die Einnahmen verringern.

Bei den Aufwendungen stiegen am deutlichsten die Personalaufwendungen. Sie sind Ausdruck der Angleichung an die Tarife des Öffentlichen Dienstes und an regionale Durchschnittstarife der tarifgebundenen Arbeitgeber der Region.

Das ordentliche Betriebsergebnis verringerte sich um 269 TEUR zum Vorjahr. Ausschlaggebend waren die Ergebnisse der KJHS und der SST in Penkun sowie die freiwillige Zahlung einer Inflationsprämie an die Mitarbeiter zum Geschäftsjahresende. Der Jahresüberschuss reduzierte sich weiter durch die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 154 TEUR für die Aufwendungen zum Bau der Kindertagesstätte in Pasewalk.

Die Ergebnisvorschaurechnung aus dem 1.Quartal 2023 ergibt in der Hochrechnung für das Geschäftsjahr 2023 ein dem Vorjahresniveau entsprechendes Betriebsergebnis und ermöglicht eine weitere Stärkung des Eigenkapitals.

Trotz hoher Abhängigkeit von öffentlichen Zuwendungen gehen wir weiter davon aus, dass insgesamt positive Ergebnisbeiträge in der Zukunft erreicht werden. In den jährlichen Kostenverhandlungen werden Sach- und Personalkosten regelmäßig angepasst und eingefordert. Die Finanzierung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall unserer Mitarbeiter bildet den Schwerpunkt künftiger Kostenverhandlungen.

6. Personalstruktur/Organigramm
Anzahl der hauptberuflichen Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen: 
334
der Honorarkräfte:
1
der geringfügig Beschäftigten:
17
der Freiwilligendienstleistenden:
0
der ehrenamtlichen Mitarbeiter:
269
7. Gewinn- und Verlustrechnung 2022

Mittelherkunft

Erträge aus Beiträgen, Sammlungen und Spenden
71.200
Zuwendungen zur Deckung eigener Verwaltungsaufwendungen
379.100
Erträge aus Zweckbetrieben
18.519.500
Erträge aus der Vermögensverwaltung
489.800
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten, aus zweck- gebundenen Spenden und Zuschüssen
52.000
Übrige
44.200
 
 
 19.555.800 

Mittelverwendung

Aufwendungen für Waren, Materialien und Leistungen
1.463.300
Personalaufwand
15.819.300
Abschreibungen auf Anlagevermögen
427.900
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
51.800
Sonstige Aufwendungen
1.343.500
 
 
 
 19.105.800 
Außerordentliche Erträge
116.500
Außerordentliche Aufwendungen
157.900
Sonstige Steuern
3.900
 
 
Jahresüberschuss
404.700
 
 
Gewinnvortrag
2.700
Einstellung in die freien Rücklagen
88.000
Einstellung in zweckgebundene Rücklagen
315.000
 
 
Bilanzgewinn
4.400
8. Vermögenslage 2022

Aktiva

Anlagevermögen
 
Immaterielle Vermögensgegenstände
23.200
Sachanlagen
13.161.100
 
13.184.300
 
 
Umlaufvermögen
 
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.088.000
Sonstige Vermögensgegenstände
20.600
 
 
Liquide Mittel
3.616.400
 
4.725.000
 
 
 
17.909.300
 
=========

Passiva

Eigenkapital
 
Vereinsvermögen
4.198.800
Gewinnrücklagen
3.921.100
Sonderposten aus zweckgebundenen Spenden und Zuschüssen
712.900
Bilanzgewinn
4.400
 
8.837.200
 
 
Rückstellungen
248.200
 
 
Verbindlichkeiten
8.823.900
 
 
 
17.909.300
 
=========
9. Finanzlage

Liquidität zum Bilanzstichtag 2022


kurzfristig verfügbare Mittel
 
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.088.000
2. sonstige Vermögensgegenstände
20.600
3. liquide Mittel
3.616.400
 
 
kurzfristig erforderliche Mittel
 
1. Verbindlichkeiten gegenüber KI
160.400
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
538.100
3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Landesverband
24.100
4. sonstige Verbindlichkeiten
563.500
 
 
Liquiditätsüberschuss
3.438.900
 
========
10. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 (Anlagen 1 bis 3) und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 (Anlage 4) des Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Uecker-Randow e.V. , Pasewalk, unter dem Datum vom 18.Juli 2023 folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

„BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An den Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Uecker-Randow e.V., Pasewalk


Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss des Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Uecker-Randow e.V., Pasewalk, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht des Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Uecker-Randow e.V., Pasewalk, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Vereins zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

  • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.


    Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Kiel, 18. Juli 2023

Baltic Revisions-
und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


11. Mitgliedsverband: DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (hier Übersicht der 14 Kreisverbände)

Das Deutsche Rote Kreuz in Deutschland ist föderal strukturiert. Der Zentralverband ist der Bundesverband, Deutsches Rotes Kreuz e.V.

Seine Mitglieder sind die 19 Landesverbände und der Verband der Schwesternschaften. Zu den 19 Landesverbänden gehört der DRK- Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Zum DRK-Landesverband gehören die oben dargestellten 14 Kreisverbände. Einer  davon ist der DRK Kreisverband Uecker-Randow e.V.

12. Zuwendungen

Die jährlichen Zuwendungen des Landkreises Vorpommern-Greifswald übersteigen zehn Prozent unserer gesamten Jahreseinnahmen.(Rettungsdienst 44%)

Stand: 22. August 2023